Die östliche Weisheitslehre ist über 2.500 Jahre alt – und aktueller denn je.
Schau dich um: Überall wird gekämpft. Zwischen Menschen, Nationen, Meinungen. Doch werden die Menschen dadurch glücklicher? Wohl kaum.
Kämpfe im Außen kann man nicht gewinnen. Alle verlieren.
Der einzig wichtige Kampf, bei dem du wirklich gewinnen kannst, findet innen statt.
Das Dhammapada – ein zeitloser Rat
Im 4. Kapitel des Dhammapada, einer der bekanntesten buddhistischen Schriften, steht:
“Wer selber sich besiegt, ist allen überlegen;
Denn wandelt selbstbeherrscht ein solcher allerwegen.
So kann kein Gott der Welt, kein Teufel und kein Drachen,
Selbst Brahma kann dann nicht den Sieg zunichte machen.”
Im Leben geht es nicht darum, andere zu besiegen, sondern dich selbst.
Darin liegt wahre Größe.
Was bedeutet das konkret?
„Wer sich selbst besiegt“
… bedeutet: Wer seinen eigenen Geist, seine Wut, Gier, Angst, seinen Stolz oder alte Gewohnheiten in den Griff bekommt, statt sich von ihnen beherrschen zu lassen.
„Ist allen überlegen“
… denn es ist viel schwerer, mit sich selbst klarzukommen, als andere zu besiegen. Einen anderen zu verletzen oder besser zu sein, ist leicht, aber sich selbst zu verändern, das ist wahre Stärke.
Darum beschäftigen sich die meisten lieber mit anderen oder lenken sich im Außen ab, statt nach innen zu schauen.
„So kann kein Gott, kein Teufel und kein Drache diesen Sieg zunichtemachen“
Wenn du deinen Geist gemeistert hast, gehört dieser Sieg für immer dir. Niemand kann ihn dir nehmen. Dann bist du wirklich frei.
Der Weg zur inneren Freiheit
Ein erster Schritt zur Freiheit ist, die Vergangenheit loszulassen.
Unser Gehirn ist ein wunderbarer Baumeister, aber es baut seine Welt aus dem, was es kennt: Erinnerungen, Erfahrungen, alten Geschichten.
Darum sehen wir oft nicht, was jetzt ist, sondern nur das, was wir erwarten. So entstehen Angst, Ärger oder Wut, nicht, weil die Welt so ist, sondern weil wir sie durch die Brille der Vergangenheit betrachten.
Wenn du lernst, diesen schweren Rucksack abzulegen, wirst du leicht und frei. Du musst nicht jemand Neues werden, du musst nur aufhören, dein altes Ich zu tragen.
Und genau darum geht es im Yoga und ganz besonders im Nacktyoga
Wenn du dich ausziehst, legst du nicht nur deine Kleidung ab, sondern auch ein Stück deiner Vergangenheit.
Du lässt die Masken fallen, die Rollen, die Erwartungen. Du stehst nackt da: ehrlich, lebendig, echt.
Und du erkennst: Ich bin mehr als meine Geschichte.
Denk mal darüber nach. Aufgabe für die Woche!
- Wogegen kämpfst du gerade – im Außen oder in dir selbst?
- Was trägst du noch auf deinem Rücken, das du längst loslassen könntest?
- Wie würde es sich anfühlen, diesen Stein endlich abzulegen?
Nimm dir diese Woche jeden Tag einen Moment Stille, atme tief ein und stell dir vor, du legst innerlich eine alte Last ab. Vielleicht nur einen kleinen Stein. Aber das genügt, um leichter zu werden.
Ich helfe dir dabei. 🙂