Aufrecht durch´s Leben gehen!
Wie ist deine Haltung im Leben?
Gehst du schief und krumm? Verbiegst du dich in deinem Leben? Hast du etwa ganz schön schräge Ansichten über dich oder das Leben allgemein? Genau um diese Themen soll es in diesem Artikel gehen. Genauer gesagt geht es um deine körperliche und geistige (innere) Haltung im Leben.
Embodiment - die Verbindung von Körper und Geist
Die alten Yogis haben es schon immer gewusst: Körper und Geist bilden eine untrennbare Einheit. Das Sanskrit Wort Yoga bedeutet soviel wie zusammenbinden oder vereinigen. Gemeint ist damit die Vereinigung von Körper und Geist - und als dritte Komponente die Verbindung mit dem Göttlichen. Erst wenn Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden, dann haben wir als Yogi, aber auch als Mensch das eigentliche Ziel erreicht. Höhere Bewusstseinszustände, die uns immerwährende Freude und Glückseeligkeit verheißen.
Und auch die Wissenschaft erkennt so langsam, viel tausend Jahre später, die Zusammenhänge von Körper und Geist. In der neueren Kognitionswissenschaft wird dies als "Embodiment", zu deutsch als "Verkörperung" bezeichnet. Das Bewusstsein, also unser Geist benötigt einen Körper und es kommt zu einer Interaktion zwischen beiden. In einfachen Worten: Körper und Geist bilden eine Einheit. Unser Körper beeinflusst unseren Geist und umgekehrt.
Das Gleichnis von den Blinden und dem Elefanten
In einem Königreich lebten einst fünf weise Gelehrte. Und sie alle waren blind.
Eines Tages wurden sie von ihrem König auf eine Reise in das ferne Indien geschickt, um herauszufinden was genau ein Elefant ist. Vor Ort angekommen wurden die Weisen von einem Helfer vorsichtig zu einem Elefanten geführt. Sofort untersuchten die Gelehrten den Elefanten, indem sie sich durch Ertasten ein Bild von ihm machten.
Als sie zurück zu ihrem König kamen, sollten sie ihm nun über den Elefanten berichten. Der erste Weise hatte am Kopf des Tieres gestanden und ausführlich den Rüssel untersucht. Er sprach: "Ein Elefant ist wie ein langer Arm." Der zweite Gelehrte hatte das Ohr des Elefanten ertastet und sprach: "Nein, ein Elefant ist vielmehr wie ein großer Fächer." Der dritte Gelehrte sprach: "Aber nein, ein Elefant ist wie eine dicke Säule." Denn er hatte ein Bein des Elefanten berührt. Der vierte Weise sagte: "Also ich finde, ein Elefant ist wie eine kleinem, dünne Strippe mit ein paar Haaren am Ende", denn er hatte nur den Schwanz des Elefanten zu fassen gekriegt.. Und der fünfte Weise berichtete seinem König: " Also ich sage, ein Elefant ist wie eine riesige Masse, mit Rundungen und ein paar Borsten darauf." Dieser Gelehrte hatte den gesamten Rumpf des riesigen Tieres berührt.
Aufgrund ihrer widersprüchlichen Aussagen fürchteten die Gelehrten den Zorn des Königs.
Doch der König lächelte nur weise: „Ich danke euch, denn nun weiß ich, was ein Elefant ist: Ein Elefant ist ein Tier mit Ohren wie Fächer, mit einem Rüssel, der wie ein langer Arm ist, mit einem Schwanz, der einem Seil mit ein paar Haaren daran gleicht, mit Beinen, die wie starke Säulen sind und mit einem Rumpf, der wie eine große Masse mit einigen Rundungen und ein paar Borsten ist.”
Die Gelehrten senkten beschämt ihren Kopf, nachdem sie erkannten, dass jeder von ihnen nur einen Teil des Elefanten ertastet hatte und sie sich zu schnell damit zufriedengegeben hatten.
(Verfasser unbekannt)
Die innere Einstellung
Unsere innere Einstellung beruht auf den Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben. Das Gehirn lernt anhand von Erfahrungen. Die Summe aller gemachten Erfahrungen ist tief in unserem Unterbewusstsein gespeichert - und beeinflusst von dort aus unsere gesamtes (Er-)Leben.
So wie wir die Welt und uns in Beziehung zur Welt erlebt haben, so ist unser Denken geprägt. Das Wort "Mindset" beschreibt genau dies. Unsere Gedanken setzen sich aus den Erfahrungen zusammen, die wir bisher in unserem Leben gemacht haben.
Daraus entwickelt sich eine feste Sicht der Dinge. Wie denke ich über die Welt, über andere Menschen und über mich selbst? Eher positiv oder eher negativ?
Das Entscheidende ist und das lehrt uns Yoga: Die Welt ist relativ, unsere Gedanken und Einstellung ist relativ und nicht absolut. Im Yoga heißt es: "Für den Sehenden gibt es weder weiß noch schwarz. "Nichts ist per se gut oder schlecht, es kommt immer darauf an.
Und es gibt auch nicht die absolute Wahrheit. Wenn wir glauben die Wahrheit zu kennen, dann verhalten wir uns wie die Blinden in dem Gleichnis. In Wirklichkeit ist jeder von uns auf die eine oder andere Art blind. Denn wir sehen nur unsere Wahrheit, das was wir erlebt haben und erfassen konnten.
Wenn wir wissen und erkennen, das wir vieles nicht wissen und jeder aus seiner eigenen, individuellen Sicht Recht hat, dann werden wir offener und innerlich freier.
4 einfache Übungen für eine aufrechte Körperhaltung
Wie hälst du dich im Leben?
Mit zunehmendem Alter kommt es bei vielen Menschen zu einer Wirbelsäulenverkrümmung im oberen Bereich der Wirbelsäule, genauer gesagt im Bereich der Brustwirbelsäule. Es entsteht ein so genannter "Buckel". Der medizinische Fachausdruck dafür lautet "Kyphose". Wobei ich finde, dass sich das Wort auch nicht besser als "Buckel" anhört:).
Das Gute ist, du kannst so einen Buckel leicht vermeiden. Und wenn du schon betroffen bist, dann ist es nie zu spät etwas dagegen zu tun.
Im folgenden zeige ich dir vier einfache Übungen, die deine Brustwirbelsäule mobilisieren und wieder richtig in Form bringen. Das Best ist: Du brauchst nur 7 Minuten dafür.
Übung 1 - Der rollende Ball
Beim rollenden Ball nimmst du deine Füße ganz eng zum Gesäß. Dein Rücken ist rund und du umfasst mit beiden Händen deine Knie. Dann rollst du etwas 30 Sekunden auf deinem Rücken hin und her.
Mit dieser Übung massierst du deine Rückenmuskulatur und lockerst die Faszien im Rückenbereich. Gleichzeitig wärmst du deine Wirbelsäule für die nachfolgenden Übungen auf.
Übung 2 - Die sich öffnende Katze
Bei dieser Übung dehnst und streckst du dich aus dem Vierfüßlerstand diagonal nach oben. Diese Übung mobilisiert besonders deine Brustwirbelsäule (BWS).
Übung 3 - Die diagonale Brücke
Auch die diagonale Brücke ist eine super Übung für deine Brustwirbelsäule. Aus der Rückenlage hebst du dabei dein Gesäß und streckst dich gleichzeitig so weit wie es geht nach links und rechts im Wechsel.
Übung 4 - Der dynamische Tisch
Der dynamische Tisch mobilisiert und kräftigt deinen gesamten Rücken und besonders auch den Schulterbereich. Dabei kommst du aus dem Sitzen in den Tisch, indem du mit etwas Schwung dein Gesäß noch oben hebst. Deinen Kopf kannst du in Verlängerung der Wirbelsäule lassen oder entspannt nach hinten/unten fallen lassen.
Hier findest du die genaue Anleitung der einzelnen Übungen mit vielen Tipps und Hinweisen für die richtige Ausführung.
Video - 4 Mobility Übungen für eine aufrechte Körperhaltung
Täglich 7 Minuten für eine flexible Brustwirbelsäule und eine aufrechte Haltung.
In meinem Video zeige ich dir vier einfache Übungen, die du wunderbar in deine tägliche Praxis einbauen kannst und mit denen du deine Körperhaltung positiv beeinflussen kannst. Und das Beste ist, du benötigst nur 7 Minuten für die Übungen.
Noch kein Mitglied? Hier geht es zur Anmeldung!