Heute zeige ich dir im Video eine Übung aus dem Raja Yoga, dem Yoga des Geistes. Und ja, sie kann lebensverändernd sein:)
Sterben üben, um endlich zu leben.
Der Tod – und warum er dich lebendig macht
Ein weiser Lehrer wurde einmal gefragt:
Was ist das Wichtigste, was wir lernen sollten?
Er antwortete ohne zu zögern:
“Lerne sterben, dann lernst du zu leben.”
Bähm!
Wie jetzt sterben lernen?
Ist das dein Ernst?
Für fast alle Menschen ist der Tod doch die größte Angst im Leben.
Im Yoga nennt man diese Angst übrigens Abhinivesha, den Selbsterhaltungstrieb, den Lebenswillen.
Sie ist eine der Grundursachen (5 Kleshas) für das Leiden im Leben.
Wenn wir sterben, haben wir nichts mehr unter Kontrolle.
Und das macht uns Angst - auch im Leben.
Doch der Tod ist nicht nur das Ende.
Er ist gleichzeitig unser bester Freund, den wir haben.
Er zeigt uns, dass unsere Zeit hier endlich ist.
Und wie wertvoll jeder Tag sein kann.
Denn er kann jederzeit zu uns kommen.
Er hilft, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen.
Denn wenn es so weit ist, bleibt alles Weltliche zurück. Geld, Besitz, Status.
Das einzige was zählt und was du mitnimmst ist das, was du dir in deinem Inneren aufgebaut hast.
Darum ist es so wichtig dich jetzt um das zu kümmern, was bleibt.
Und das loszulassen, was du sowieso zurücklassen musst.
Nebenbei wird so das Leben auch viel leichter.
Wenn Freude und Liebe in dir sind, bist du frei von allen äußeren Dingen.
Das ist die Freiheit, die uns Yoga zeigen will.
Was hat das mit Nacktyoga zu tun?
Wenn du nackt auf der Matte stehst, übst du genau das:
Loslassen.
Nicht nur Kleidung, sondern auch Rollen, Masken, Besitzdenken.
Du übst, dich nicht über deinen Körper zu definieren.
Sondern über das, was tief darunter liegt:
deine Seele, dein Wesen, dein Licht.
Nacktyoga ist ein Vorgeschmack darauf, wie frei es sich anfühlt, wenn alles Überflüssige wegfällt.
Und diese Freiheit kannst du jeden Tag leben – nicht erst am Ende.
Dein Impuls für diese Woche
Wenn heute dein letzter Tag wäre – wie würdest du ihn verbringen?
Welche Dinge in deinem Leben sind Ballast und dürfen gehen?
Was möchtest du in deinem „inneren Rucksack“ haben, wenn es einmal weitergeht?
Nimm dir jeden Tag 5 Minuten, um nackt (ja, wirklich nackt!) in Stille zu sitzen.
Atme, fühle, einfach sein.
Und erinnere dich: Das Leben ist jetzt.
